Auch dieser Tisch trägt eindeutig die Handschrift Hoffmanns. Josef Hoffmann und Koloman Moser verwendeten die unserem Tisch gleiche Formensprache immer wieder für Hocker, Beistelltische und Salontische. Der Entwurf des Tisches basiert auf einer quadratischen Tischplatte, die von quadratischen Tischbeinen und Querstreben getragen wird. Auf dieser sitzt ein abnehmbares quadratisches Tablett. Die Zargen sind 25 cm hoch und können herausgeklappt und arretiert werden. Damit schaffen sie eine zusätzliche Ablage, die den Kindern erlauben sollte zusammen an einem Tisch jeweils einen kleinen, eigenen Bereich zu haben. Die Veredelung der Oberfläche durch Kalken haben Moser und Hoffmann in der Frühzeit der Wiener Werkstätte sehr gerne angewendet. In geschlossenem Zustand verbreitet der Tisch archaische Ruhe. Sind die Zargen aufgeklappt, verliert dieser seine Schwere und beginnt zu schweben.
Der Tisch stammt aus dem Besitz von Leopold Blauensteiner, der ihn laut Auskunft der Erben für seine Kinder erwarb.