Leonfelden 1878 – 1936 Stockerau

Bildender Künstler Studium an der Staatshandwerksschule in Linz, 1899–1902 an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Karl Karger und Koloman Moser, sowie an der Münchner Akademie bei Ludwig Herterich. Mitglied der Vereinigung Wiener Kunst im Hause, auf deren Ausstellung er 1903 mit Plakaten vertreten war. 1906 gründete er die Wiener Mosaik Werkstätte, die sich auf Mosaike spezialisierte, die aus verschiedenen Materialien bestanden (Glas, Keramik, Marmor, Emaille, Stein und Metall). 1919 gründete er in Stockerau die Edelglas-, Mosaik- und Emailwerkstätte. 1906–1912 beteiligte er sich an den Arbeiten in der Wiener Kirche am Steinhof (Arch. Otto Wagner, Vitragen nach einem Entwurf von Koloman Moser und die Mosaike um den Altar nach R. Jettmar mit einer Fläche von 84 m²). Im Palais Stoclet in Brüssel entstand ein Mosaikfries nach den Entwürfen von Gustav Klimt und weitere Mosaike nach eigenen Entwürfen. In den böhmischen Ländern stammen das Grabmal von Freiherr von Chiari in Mährisch Schönberg (Šumperk), die Mosaike im Realgymnasium in Freudenthal (Bruntál, 1913) und in der Apotheke Hell in Troppau (Opava) von Leopold Forstner. Ausstellungsteilnahmen: 1905 Brno (Plakate), 1908 Kunstschau Wien. Er arbeitete für die Firmen Geyling (Vitragen, Mosaike), Berger (Plakate), Backhausen (Textilien), Prag-Rudniker (Textilien, Polster), WW (Postkarten).

 Lit.: Fuchs, Heinrich, Die österreichischen Maler, Bd. 1, K 98, Gmeiner/Pirhofer, Der Österreichische Werkbund, 1985, S. 226