Wscherau 1870 – 1919 Berlin

Bildhauer, Autodidakt

Begann als Steinmetz in Prag, Pilsen und Berlin. 1892–1903 Modelleur für die Berliner Porzellanfabrik; 1903–1907 Professor an der KGS in Wien; ab 1907 erneut in Berlin tätig. War auf der Wiener Kunstschau von 1908 mit zwei selbständigen Räumen vertreten und wurde von der Kritik als einer der wichtigsten Künstler gewürdigt. In seinen Plastiken strengt er eine Betonung symbolistischer Bedeutungen an (Wille, Energie, Stärke, Sieg, Qual). 1906–1913 fertigte er die Figuren des Völkerschlachtdenkmals bei Leipzig; 1913 dann für die WW die Figuren auf dem Turm des Palais Stoclet in Brüssel; 1909 die Denkmäler von Josef II. und W. A. Mozart in Teplitz (Teplice); 1909 die Statuen. Dekoration des Gebäudes vom Wiener Bankverein in Prag, das nach den Plänen des Architekten Josef Zasche errichtet wurde; 1910 Reliefs am Palast der Zuckerindustrie; 1906 schuf er zusammen mit dem Architekten Zasche jeweils einen Brunnen für Gablonz (Jablonec, heute in der deutschen Stadt Neu Gablonz) und für den Marktplatz in Reichenberg (Liberec).