Die Werkstätte Hagenauer wurde 1898 in Wien von Carl Hagenauer (1872-1928) gegründet, einem vielfach ausgezeichneten Vertreter der frühen Wiener Moderne. Es waren aber vor allem die Schöpfungen seiner beiden Söhne Karl Hagenauer (1898-1956) und Franz Hagenauer (1906-1986), die das Unternehmen zu einer der der erfolgreichsten kunstgewerblichen Metallverarbeitungsbetriebe des frühen 20. Jahrhunderts machten. „Sie waren Designer, ehe noch dieser Begriff erfunden worden war.“ (Otto Breicha 1974) Karl Hagenauer (1898-1956) modernisierte die Werkstätte grundlegend mit einer äußerst erfolgreichen Designlinie, darunter Tischgerätschaften, Sportplastiken, Lampen, Messingtiere, u.a. Sie zeichnet sich durch klar konturierte und funktionale Gestaltung, großes handwerkliches Können und perfekte Beherrschung der Technik und des Materials aus. Der ironische, mitunter spaßhafte, manchmal auch mondäne Charakter der Motive machte speziell seine Miniaturen einzigartig. Zu dem überwiegenden Material Messing kam In den 1930er Jahren Holz als neues Material dazu. Neben Karl entwarf nun auch sein jüngerer Bruder Franz die ersten seiner später berühmten Köpfe aus gehämmertem Messingblech. Die Erzeugnisse der Marke Hagenauer waren weltbekannt und wurden vor allem auch in die USA exportiert.